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AutorenbildRicky Morueco Fernandez

Bewusstlos, so begann mein Tag


Bewusstlos, so begann mein heutiger Tag


Ich trinke seit längerer Zeit als allererstes am Morgen den Saft einer halben Zitrone mit einem Glas lauwarmen Wasser. Es bringt meinen Körper und das Immunsystem in Schwung. Kürzlich habe ich mich wieder an ein anderes, altbekanntes Hilfsmittel erinnert: Einen Esslöffel Apfelessig in einem Glas Wasser. Es bringt den Organismus in Schwung, reinigt den Mund, Rachen und Hals. Eine Wohltat, wie sich danach der Rachen und Hals anfühlen – so richtig rein und fein, was den Geschmacksinn angenehm verstärkt.


Doch was ist heute passiert? Erst mit dem letzten Schluck habe ich bewusst wahrgenommen, was ich gerade mache. Gedanken beeinflussen unser Tun, unsere Gemütslage und unseren Körper. Und wieder einmal habe ich mich dabei ertappt, im Modus "Bewusst - Los" zu sein. So vieles passiert in diesem Modus, weil wir auf "Autopilot" unterwegs sind. Wir haben diesen Modus über all die Jahre immer wieder trainiert.


Erinnerst du dich an deine erste Fahrstunde? Das erste Mal hinter dem Steuer zu sitzen und zu wissen, dass du gleich losfahren musst. Dies war ein Moment, in dem du mit allen Sinnen präsent warst. Diese innere Anspannung, gepaart mit der Erwartung und Freude, bald etwas Neues zu können. Die Hoffnung, alles gut und richtig umzusetzen, was der Fahrlehrer sagt.

Und dann kam das OK zum Losfahren. Der Kontrollgriff, ob die Handbremse angezogen ist. Was kommt als Nächstes? Kupplung drücken, Gang einlegen, bereit sein zum Gas geben, wenn du den Zündschlüssel drehst. Das Aufheulen des Motors, ein Rucken und Zucken – das war's. Das komplexe Zusammenspiel von Kupplung kommen lassen, genau dosiertes Gas geben und Handbremse gleichzeitig lösen, klappte meist nicht auf Anhieb.


Gelingt in gewissen Situationen auch manchmal nach vielen Jahren Üben nicht immer optimal. Zu viel Gas, zu wenig Kupplung loslassen, Motor heult auf. Zu viel Kupplung kommen lassen bei zu wenig Gas geben, Auto macht Hüpfer, Motor abgewürgt und da war ja auch noch die Handbremse.


Und wie sieht es heute aus? Wir setzen uns ans Steuer, Schlüssel rein ins Zündschloss und drehen oder bei den neuen Autos Fuß auf Bremse und Startknopf drücken. Die Beine haben automatisch die richtige Stellung von Kupplung und Gaspedal eingenommen, der Griff zur Handbremse erfolgt auch automatisch und wir fahren los.

Ein Wechselspiel, welches wir trainiert haben, welches sich eingespielt hat, einprogrammiert in unser Unterbewusstsein. Auf Autopilot Modus und Bewusst - Los unterwegs sein, wie die meiste Zeit unseres Lebens. Im Alltag, im Familienleben, im Beruf.


Nicht auf «Autopilot» unterwegs sein, sondern ganz bewusst unterwegs sein, eröffnet uns oftmals Möglichkeiten, Chancen und Möglichkeiten für Veränderungen, die tief in unserem Innersten immer schon gewirkt haben, die wir jedoch nicht erkannten und unterdrückten, indem wir Bewusst - Los unterwegs waren.

 

In Zukunft werde ich, sicher nicht immer, aber immer öfter, auf das Bewusstsein achten. Auch beim Zitronenwasser und Essigwasser trinken am Morgen. Den Autopilot Modus abstellen, bewusst Schluck um Schluck wahrnehmen und meinem Tun damit einen neuen Wert geben.


Selbstbestimmt und voller Bewusstsein leben, das wünsche ich mir und dir.


Herzlichst dein

Ricky

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